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Biertisch 06. Sept. 2019

Eigentlich war der 'Biertisch' mit 'ohne Programm' angekündigt. Aber im Vorfeld hatte sich ein ehemaliger Bbr. - aus persönlichen Gründen ausgetreten - auf unsere Webseite verirrt, den Kontakt zu uns gesucht und schließlich seine alten Kumpane wieder besucht. Hier die spannende Geschichte seines beruflichen und privaten Werdegangs:

Guten Abend alle zusammen. Vielleicht kennen ein paar von Euch mich noch, Wolfgang Singer, ca. 1969 bei Euch eingetreten und 2009 wieder ausgetreten. Meine Kusine, die Margrit ist deshalb heute auch mit dabei, weil ganz in der Nähe unser Vetter Horst Singer mit seiner Familie wohnt den wir heute besuchten, Birkendörfle heißt die Straße und unter seinem Haus wird der Tunnel der Bahn, Stuttgart 21 (oder 25) gebaut.

Vielen Dank lieber Ulrich für die Einladung und du hast mich gebeten dass ich euch kurz einiges über mich erzähle.

Also dann: ich bin 1945 geboren, bis 1954 habe ich in Ludwigsburg gewohnt – meine KUSINE übrigens auch, dann haben meine Eltern 1954 ein Haus in Renningen gekauft. Nach dem Wehrdienst in Mannheim begann ich 1967 mit dem Studium der Geodäsie in Stuttgart. Wolfgang Gerlach hat mich 1969 dazu überredet, bei den Freien Burschen einzutreten. Während des Studiums bis 1972 habe ich dann im Herdweg 16 gewohnt und auch in der Gaußstraße.

Da ich nach dem Studium noch was von der Welt sehen wollte, arbeitete ich Anfang 1972 noch 4 Monate am Fließband Motorenmontage in Cannstatt um Geld zu verdienen. Ich wollte eigentlich meine Verwandte in den USA besuchen.

Professor Linkwitz hatte damals Kontakte mit einer japanischen Firma Obayashi Gumi, die zufällig damals in Stuttgart waren. Ich hab mich um eine Arbeitsstelle bei dieser Firma in Tokio beworben , natürlich mit Empfehlung von Prof. Linkwitz. Mit der Transsibirischen Eisenbahn ging es dann nach Japan, d. h. von Nachotka nach Yokohama mit einem russischen Schiff. Im Büro der Firma übersetzte ich Ingenieurberichte vom Tunnelbau vom Deutschen ins Englische. Mit einem Japaner der Firma besuchte ich dann alle Projekte der Firma von Kiushu im Süden bis Hokkaido im Norden. In Hiroshima begegnete mir dann Yoshiko, die ich 1973 in Renningen heiratete. Und in Kamakura begegnete mir dann zufällig Bundesbruder Walter Berger. Ich konnte damals auch den im Bau befindlichen Seikan Unterwassertunnel von Honshu nach Hokkaido besichtigen, an dessen Bau die Firma auch beteiligt war.

Meine Referendarzeit machte ich anschließend in Baden-Württemberg und im Jahr 1975 bekam ich eine Anstellung beim Flurbereinigungsamt (Kulturamt) Neustadt an der Weinstraße. Mit Yoshiko bekam ich 3 Kinder und nun komme ich zum Jahr 2009. Das war sehr schlimm, meine Frau starb mit 58 Jahren und ich bin aus allen Vereinen ausgetreten, also auch aus den Freien Burschen. Jetzt weiß ich dass das ein Fehler war.